Mit der Nutzung dieser Seite erkläre ich mich damit einverstanden, dass in meinem Browser Cookies gespeichert werden. Mehr Infos darüber, welche Daten verarbeitet werden, finden Sie, wenn Sie auf "Datenschutz Info" klicken. Wenn Sie prinzipiell ein Problem damit haben, dass beim Besuch von unserer Website irgendwelche Daten gesammelt werden könnten, dann verlassen Sie die Seite bitte JETZT!

06August

Voraussetzungen für Schadensersatz-Anspruch wegen Mobbing? (7/8)

Artikelreihe über Mobbing im deutschen Arbeitsrecht - Teil 7/8

Voraussetzungen für Schadensersatz-Anspruch wegen Mobbing? (7/8)

Ein betroffener Arbeitnehmer, der durch Mobbing krank wird, muss nachweisen, dass die Mobbinghandlungen kausal für die Krankheit (oft ein Burn-out Syndrom) war.

Es gibt von der Rechtsprechung keine dahingehende Vermutung, dass eine bestimmte Verhaltensweise oder ein bestimmtes Erlebnis im Betrieb zu einer bestimmten Erkrankung (etwa Burn-Out) führt. (Urteil des hessischen Landesarbeitsgerichts vom 14.9.2010, Aktenzeichen:12 Sa 1115/09)

Der betroffene Arbeitnehmer muss die Mobbinghandlungen minutiös – am besten mit Hilfe eines Mobbingtagebuchs – nachweisen. Ideal sind Zeugen oder Dokumente, mit denen der betroffene Arbeitnehmer das Mobbing nachweisen kann.

Es muss sich nachweisbar um Mobbing handeln. Folgende Voraussetzungen müssen gerichtsfest nachgewiesen werden:

  • Mobbinghandlung (siehe Frage 1)
  • Fortsetzungszusammenhang, also mehrere systematisch zusammenhängende Aktionen (siehe Frage 1)
  • Der Störer muss die negative Auswirkung des Mobbings wollen (d.h. vorsätzlich handeln)
  • Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts des betroffenen Arbeitnehmers durch das Mobbing.
  • Die Persönlichkeitsverletzung muss eine gewisse Intensität haben (meistens wenn man durch die Mobbinghandlung psychisch oder physisch erkrankt)

Der Arbeitnehmer muss diese Punkte vor Gericht beweisen, um einen Schadensersatzanspruch durchsetzen zu können.

Da dies nicht ganz einfach ist, empfiehlt es sich, relativ früh Rat von einem Spezialisten (etwa einen Fachanwalt für Arbeitsrecht oder einen in Mobbingklagen und Schadensersatzklagen versierten Rechtsanwalt) zu holen, um eine Mobbingklage für den Fall gut vorbereiten zu können, wenn der Arbeitgeber das Mobbingproblem nicht lösen oder in den Griff kriegen kann oder will.

Zur kompletten Serie gehen Sie bitte auf http://www.skripten.at/job-karriere/probleme-im-job/164-mobbing-im-deutschen-arbeitsrecht

 

Quelle: Pressemitteilung von Bredereck Willkomm Rechtsanwälte publiziert auf openPR.de, 3.8.2012
Bildquelle: © Marco2811 - Fotolia.com

Posted in Mobbing

Bitte Kommentar schreiben

Bitte einloggen, um einen Kommentar zu schreiben.